Mischabbruch ist ein Gemisch aus ausschliesslich mineralischen Bauabfällen wie Backstein, Ziegel, Kalksandsteinen, Beton, Natursteine, etc.
Mischabbruch stammt in der Regel aus dem Abbruch oder Rückbau von Wohngebäuden und Industrieanlagen. Sie zeichnen sich aus, durch die Verwendung der unterschiedlichsten Materialien.
Oftmals kommt das Material auch aus Renovationsarbeiten, wo ganze Gebäude oder Teile davon ausgehöhlt werden.
Beim Rückbau muss dem Trennen von Material grosse Sorgfalt gewidmet werden. Die Materialien sind wenn immer möglich zu trennen. Zu grosse Anteile von porösem Material oder Material von geringer Dichte kann später zu Problemen führen. Im Speziellen ist darauf zu achten, dass kein Gips im Mischgut vorhanden ist.
Bei der Aufbereitung sollte eine erste Siebung stattfinden, wobei die Anteile < 8 mm separat weiterverwendet werden. Diese Siebung erhält in der Regel auch einen höheren Anteil von Verunreinigungen wie Schwermetallen, organisches Material, etc.
Die Verwendung des Materials richtet sich dann nach den Vorgaben der TVA. Je nach Verunreinigung ist dann eine Verwendung als gebundener Baustoff oder eine Deponierung möglich, resp. sinnvoll.
Die Anteile > 8 mm können dann nochmals gebrochen und in die benötigten Fraktionen unterteilt werden.
Bei der Aufbereitung ist darauf zu achten, dass weitere Bestandteile wie Eisen, Metalle, Plastik etc. entfernt werden.
Es gib grundsätzlich die Möglichkeiten den Mischabbruch nass oder trocken aufzubereiten.
Mischabbruch wird in der Regel nicht lose verwendet. Er wird in gebundener Form, sei es als Stabilisierung oder im Beton verwendet. Mischabbruch eignet sich auch als Walzbeton bei Innenanwendungen, z. B. in grossen Hallen. Für Magerbeton ist der Mischabbruch ideal. Es werden keine grossen Festigkeiten erwartet und auch an die weiteren Anforderungen wie Frost-Tausalz-Beständigkeit werden keine Anforderungen gestellt.
Bei Aussenanwendungen ist grösste Sorgfalt gefordert. Insbesondere die Bestandteile mit geringeren Dichten, wie Backstein, Ziegel oder Kalksandstein haben eine grössere Porosität und saugen Wasser auf. Beim Gefrieren führt dieses Wasser zu einer Volumenzunahme, was wiederum zu Abplatzungen führen kann. Ein fortschreitendes Abplatzen kann letzten Endes zu einer Zerstörung des Bauwerkes führen.
Obwohl bereits verschiedenw Risiken beim Mischabbruch angesprochen wurden, sollen sie hier nochmals einzeln kurz erwähnt werden:
- Gips: Gipsanteile führen zum Treiben, d. h. es kann zusammen mit Wasser und Luft zu lokalen Volumenzunahmen, Ausblühungen und Abplatzungen kommen. Gips im Mischabbruch muss auf jeden Fall vermieden werden.
- Zu viel poröses Material: Poröses Material schwimmt hauptsächlich im Frischbeton gerne auf, was zu Entmischungen führen kann. Lokale Anreicherungen von porösem Material Schwachstellen im Stützkorn verursachen, was später, insbesondere unter Frosteinwirkung zu Abplatzungen führen kann.
- Aussenexpositionen: Bei Bauteilen mit Aussenexposition sollte kein Mischabbruch verwendet werden.

